Frau und Mann arbeiten im Garten mit Sonnenblumen

Kübelpflanzen: Fit für den Start ins Freie

Endlich naht der Frühling unaufhaltsam. Die Kübelpflanzen haben die widrigen Bedingungen im Winterquartier überstanden und werden jetzt für die Freilandsaison vorbereitet. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie empfehlen, jetzt zur Schere zu greifen.

Jetzt noch mal zurückschneiden

Das Frühjahr ist der günstigste Zeitpunkt zum Rückschnitt. Dabei werden zu üppige Pflanzen ausgelichtet, in Form gebracht, kranke und abgestorbene Äste und Pflanzenteile sowie lange und schwache Austriebe entfernt. Läuse, die gerne weiche Austriebe besiedeln, werden dabei gleich mit beseitigt. Lange, vergeilte Triebe schneiden Sie jetzt bis auf Stummel bzw. bis zu einem Blattpaar zurück. Fuchsien und Geranien, aber auch Kletterpflanzen, wie Mandevilla, Kartoffelwein (Solanum jasminoides) oder Bleiwurz (Plumbago auriculata) sind wüchsig und verzweigen sich so noch besser.

Mediterrane können früher raus

Viele Vertreter der Mittelmeerflora bzw. der Subtropen wie Oliven, Lorbeer, Rosmarin, Oleander oder Hanfpalmen, danken ein möglichst frühes Aufstellen im Freien (Mitte März, April). Das macht natürlich viel Arbeit, weil Sie immer die Wettervorhersagen im Auge behalten und die Pflanzen bei Frostgefahr wieder hereinholen müssen. Sinken die Temperaturen nur wenige Grad Celsius unter Null, reicht eine Abdeckung aus Decken, Vliesen, Folien oder Ähnlichem.

Frühjahr ist die Zeit zum Umtopfen

Auch für das von Zeit zu Zeit notwendige Umtopfen ist jetzt die geeignete Gelegenheit. Nicht jedes Jahr müssen die Kübelpflanzen umgetopft werden. Oft reicht es aus, den Ballen aus dem Topf zu nehmen, alte lose Erde zu entfernen und mit ein wenig frischem Substrat die Kübelpflanze wieder in denselben Topf zu pflanzen. Ansonsten verwenden Sie einen Topf der nur 2 bis 3 cm größer ist als der alte. Alte, kranke Wurzeln, die etwas brüchig und rissig sind, entfernt man dabei. Die neue Pflanzerde sichert in den ersten Wochen nach dem Umtopfen eine ausreichende, kontinuierliche Nährstoffversorgung. Mit dem beginnenden Neuaustrieb verlangen die meisten Kübelpflanzen nach größeren Wassergaben, natürlich aber alles mit Maß. Ab Anfang Mai soll regelmäßig alle ein bis zwei Wochen mit einem Blumendünger gedüngt werden.

Schädlinge im Winterquartier

Die geschwächten Kübelpflanzen leiden im ausgehenden Winter häufig unter Schädlingsbefall. Meist machen sich die Untermieter mit klebrigen Spritzern am Boden bemerkbar. Schauen Sie dann Ihre Pflanzen genauer an. Blattläuse, Wollläuse und Schildläuse sind häufige Schädlinge an Kübelpflanzen. Gegen die Schädlinge helfen besonders gut Pflanzenschutzmittel auf Rapsöl- oder Mineralölbasis. Diese Wirkstoffe wirken auch gegen die Eier der Schädlinge. Fragen Sie im Fachhandel nach, dort erhalten Sie das richtige und zugelassene Präparat für Ihr Pflanzenproblem.

Und außerdem:

www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php
(die Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie)

www.lwg.bayern.de/gartenakademie-infoschriften – Infoschriften
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartentipps – jede Woche neu
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php – Neues aus dem Schaugarten
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php – Gartentipps zum Hören

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Brigitte Goss, Bayerische Gartenakademie