Ostern steht vor der Tür und verschiedene Wild- und Garten-Kräuter sind eng damit verknüpft. Sei es die Neun-Kräuter-Suppe am Gründonnerstag oder einfach nur ein frisches Brot mit Eiern und Kräutern. Die Bayerische Gartenakademie gibt Tipps welche Gartenkräuter zusammen passen.
Bedingt durch die Gegebenheiten am Naturstandort haben die Kräuter auch im Garten unterschiedliche Bedürfnisse.
Sie brauchen viele Nährstoffe
Küchenkräuter wirken bescheiden, doch einige von ihnen sind richtig anspruchsvoll. Petersilie, Dill, Basilikum, Schnittlauch, Kresse und Rauke wachsen in lockerer, humusreicher Erde am besten. Dill und Petersilie benötigen einen jährlichen Standortwechsel. Frühestens alle vier bis fünf Jahre sollten sie am gleichen Platz stehen. Einfacher ist es, diese in Töpfe oder Kübel zu pflanzen. Verwenden Sie hierfür normale Blumenerde. Die erwähnten Kräuter sollten nie austrocknen und benötigen ausreichend Nährstoffe. Während der Sommermonate düngen Sie die Pflanzen mit einem Kräuterdünger oder mit der halben Dosis eines Blumendüngers, um regelmäßig Nährstoffe nachzuliefern.
Was sie beachten sollten: Junge Dillpflanzen reagieren auf zu viel Nährstoffe mit dem Absterben der Wurzeln und Basilikum braucht viel Wärme. Auch die Nachttemperaturen sollten über einen längeren Zeitraum nicht unter zwölf Grad Celsius fallen. Ein Auspflanzen oder dauerhaftes Aufstellen von Gefäßen im Freien ist deshalb erst nach den Eisheiligen Mitte Mai sinnvoll.
Die Küchenkräuter benötigen viel Sonne. Doch Vorsicht beim Auspflanzen an sonnigen Tagen. Die Frühlingssonne ist stark und kann ohne Abhärten der Pflanzen zu Sonnenbrandschäden auf den Blättern führen.
Sie brauchen besonders viel Sonne
Sonnig, heiß und trocken – das mögen Thymian, Ysop, Oregano und Rosmarin. Je sonniger und wärmer, desto besser entwickelt sich ihr typisch würziges Aroma. Für Topf- oder Balkonkasten eignet sich ein Kübelpflanzensubstrat mit einem hohen Anteil an mineralischen Bestandteilen. Achten Sie in jedem Fall auf Abzugslöcher, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Einen schweren, tonigen Boden im Garten lockern Sie am besten vor dem Pflanzen der Kräuter durch das Einarbeiten von Schotter und Sand auf. Eine kleine Kompostgabe im Frühjahr reicht hier als Düngung für das ganze Jahr. Die Düngung Ihrer Topfkräuter sollten Sie auf alle Fälle im Juli beenden. Sonst werden die Pflanzen zu mastig und überwintern schlecht. Leider sind nicht alle Pflanzen zuverlässig winterhart. Besonders bei Rosmarin können Schädigungen bei Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius auftreten. Problematischer als Kälte ist jedoch Winternässe.
Sie brauchen einen Extra-Platz
Jetzt findet man in den Gärtnereien und Gartencentern eine Vielfalt unterschiedlichster Kräuter. Sicherlich werden sie nicht alle in der Küche genutzt. Wer Platz hat und Spaß an verschiedenen Düften sollte sich umschauen und sich auch einmal ein außergewöhnliches Kraut gönnen. Am besten an einem besonders häufig frequentierten Platz aufstellen, damit man oft Freude am Duft hat. Limonadenpflanze, Zitronengras, Ananas-Salbei, Cola-Kraut und Kaugummistrauch sind nur eine kleine Auswahl. Die Minzen gibt es in vielfältigen Düften. Da viele Minzen sich stark durch Ausläufer ausbreiten, sollten sie stets im Topf gehalten werden. Diesen können Sie eventuell auch in den Gartenboden einsenken.
Und außerdem:
www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php
(die Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie)
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-infoschriften – Infoschriften
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartentipps – jede Woche neu
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php – Neues aus dem Schaugarten
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartencast – Gartentipps zum Hören
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de
Isolde Keil-Vierheilig, Bayerische Gartenakademie