Frau und Mann arbeiten im Garten mit Sonnenblumen

Gärtnern in der Stadt

Beton sucht Grün: Gerade da wo Beton und Asphalt die Oberhand haben, sind grüne Pflanzen wichtig. Sie liefern den für uns wichtigen Sauerstoff und kühlen die Sommerhitze etwas ab. Pflanzen verbessern das Wohnklima und manche liefern uns auch noch wertvolle Nahrungsmittel. Das Sehnen nach Grün lebt auf und bekommt durch die Thematik der Biodiversität eine neue Brisanz.

Gärtnern in der Stadt – zu unserem Wohl

Mit „Stadt“ wird oft grauer Beton und Stein in Verbindung gebracht. Doch gerade in den letzten Jahren haben sich die städtischen Bereiche stark gewandelt. Öffentliches und privates Grün wird vielfältiger und tritt stärker in den Focus. Der Wunsch nach Landleben in der Großstadt wird stärker. Auf Balkonen und Terrassen sowie in Stadt-Gärten entwickeln sich grüne Oasen. In verschiedenen Gefäßen und Beeten wachsen kleine Obstgehölze, Gemüse und bunte Blumen. Sie werden gehegt und gepflegt und tragen zum Wohlbefinden bei. Es ist nicht nur Arbeit, sondern auch Erholung, wenn man beobachtet, wie sich die Pflanzen entwickeln und wie sie auch Insekten erfreuen.

Direkt am Haus oder in der näheren Umgebung können Sie eigenes Obst und Gemüse ziehen. So haben Sie Einfluss auf die jeweiligen Arten und Sorten, vor allem aber auch auf die Bewirtschaftung. Biologisches und naturnahes Gärtnern erzeugt gesunde und regionale Lebensmittel. Durch das eigene Kultivieren lernen wir wieder, was saisonal bedeutet. Lebensmittel werden wertgeschätzt, denn Gemüse oder Obst braucht Pflege und Zeit bis es zu ernten ist.

Übertopf mit Salat und Blumen

Gemüse wie beispielsweise Salat, aber auch Blumen lasssen sich gemeinsam
in Gefäßen anziehen.

Gärtnern in der Stadt – zum Wohl der Insekten

Bunte Blüten bringen Fröhlichkeit, sie bringen Farbe in die Stadt. Blüten bieten vielen Insekten aber auch Nahrung. Obstblüten werden im Frühjahr umschwirrt, während blühende Kräuter in den warmen Monaten Futter liefern. Viele verschiedene Beet- und Balkonpflanzen, einjährige Sommerblumen und Stauden sind wichtige Nahrungsquellen, wenn sie nur halb- oder ungefüllte Blüten aufweisen. Zwischen Gemüsepflanzen in der Kiste oder in Töpfen lassen sich die „Bienenpflanzen“ gut kombinieren. Eine opulente grüne und blühende Üppigkeit trägt zur Biodiversität in den Städten bei. Selbst Dachbegrünungen liefern ihren Beitrag dazu. Die genügsamen grünen Pflanzen tragen häufig insektenfreundliche Blüten.

Gärtnern in der Stadt – Information & Austausch

Initiativen und Privatpersonen bestücken Hinterhöfe und öffentliche Flächen mit Kunststoffkisten, Paletten, Hochbeeten, großen Töpfen und anderem, um blühendes und fruchtendes Grün mitten in der Stadt zu haben. Gemeinsames Gärtnern fördert auch die Gemeinschaft. Verschiedene Generationen kommen wieder ins Gespräch, Menschen unterschiedlicher Herkunft tauschen sich über die Pflege der Pflanzen aus und manche kochen und genießen gemeinsam ihre Ernte.

Die Bayerische Gartenakademie veranstaltet am 20. März 2019 eine Fachtagung zu „Urban Gardening – Stadt grün erleben, Genuss ernten“ in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim. Hier geht es um ganz praktische Erfahrungen einiger Best Practice Beispiele. Zusätzlich laden zahlreiche Info- und Ausstellungsbeiträge im Foyer der Mainfrankensäle zu Diskussion und Erfahrungsaustausch ein. Sie fühlen sich angesprochen? Dann melden Sie sich an.

Weitere Gartentipps und Informationen rund um den Hausgarten finden Sie auch unter www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartentipps

Mehr zur 2. Urban Gardening Fachtagung im März 2019 erfahren Sie hier.