Frau und Mann arbeiten im Garten mit Sonnenblumen

Magnolien: Edle Blüten aus Fernost

Magnolienblüte
Erhabene Schönheit: Nach der Hauptblütezeit im Frühling überraschen Tulpen-Magnolien (Magnolia soulangeana) oft noch mit einer Nachblüte im Juni und September. (Bildnachweis: GMH/GBV)

Es gibt Gehölze, die besitzen eine besondere Aura: Mit einer natürlichen wohlwollenden Autorität ausgestattet, ist es unmöglich, einfach so an ihnen vorüberzugehen. Magnolien gehören zu diesen Gehölzen. In ihrer Nähe verlangsamt sich unwillkürlich der Schritt, der Blick wandert den malerisch geformten Stamm empor, bleibt bewundernd an den schimmernden Blütenschalen hängen und man wundert sich über die seltsam feierliche Stimmung, die einen mit einem Mal erfasst.

Vielleicht spüren wir unbewusst, dass Magnolien lebende Fossilien sind, die vor Jahrmillionen sogar in unseren Breiten wuchsen. Von den Eiszeiten nach Ostasien, Nordamerika und ins nördliche Südamerika zurückgedrängt, fanden sie schließlich als Ziergehölze den Weg zurück in die Parks und Gärten. Bis eine neu gepflanzte Magnolie den stattlichen Habitus jener Exemplare erreicht, die in den Vorgärten vieler Gründerzeitvillen anzutreffen sind, dauert es zugegeben eine ganze Weile. Dann jedoch verwandeln die altehrwürdigen Gehölze ihre Umgebung zur Blütezeit in verwunschene Traumwelten, die ihresgleichen suchen

Gerade aus Stadtgärtnersicht ist der verhaltene Wuchs der Magnolien ein großer Vorteil, denn so müssen selbst Pflanzenfans mit kleinem Grundstück nicht auf die atemberaubende Blütenpracht im Vorgarten oder Garten verzichten. Auch damit, dass sie ganz ohne Schnitt auskommen, tun die eleganten Gehölze vielen Menschen einen großen Gefallen: Pflanzen, zurücklehnen und genießen, daran kann man sich gewöhnen. Und das sogar auf Terrasse und Balkon, denn in den Gartenbaumschulen und Einzelhandelsgärtnereien finden sich viele Sorten, die ihren Zauber auch in großen Pflanzgefäßen entfalten – etwa die lilienblütigen Purpur-Magnolien ‚Nigra‘, ‚Betty‘ oder ‚Jane‘ (Magnolia liliiflora).

Wie ihr Name bereits verrät, begeistert die Purpur-Magnolie mit satten Farben von Magenta bis Purpurviolett, während die ebenfalls im April blühende Tulpen-Magnolie (Magnolia soulangeana) sich in Cremeweiß oder zartes Rosa hüllt. Zusammen mit der Stern-Magnolie (Magnolia stellata), deren angenehm duftende reinweiße oder rosa überhauchte Blüten sich bereits ab März entfalten, gehören sie zu den mit Abstand am häufigsten gepflanzten Arten. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere faszinierende Varianten, etwa im Sommer blühende Arten, eindrucksvolle Baumriesen für Gärten mit Platz oder immergrüne Magnolien (siehe Infokasten) – ein Gang durch die Baumschule oder Gärtnerei Ihres Vertrauens lohnt sich, die Pflanzenexperten beraten Sie gerne und empfehlen Ihnen passende Arten und Sorten.

Angucken, anfassen, nachfragen: Traumhafte Magnolien und kompetente Beratung finden Sie in Fachbetrieben in Ihrer Nähe – weitere Informationen und Postleitzahlsuche unter www.gartenbaumschulen.com und
www.ihre-gaertnerei.de.

Immergrüne Magnolien

New Orleans im Sommer. Die Luft flirrt vor Hitze. Der Mississippi fließt träge dahin. In der Luft liegt ein Hauch von Melancholie und Magnolienduft… Ob in ihrer Heimat in den Südstaaten der USA oder in unseren Gefilden, wenn Magnolia grandiflora ihre bis zu 30 cm großen Blütenschalen öffnet, ist das ein ganz besonderes Schauspiel. Die exotisch bis bizarr anmutenden Blüten, denen ein feiner Zitrusduft entströmt, thronen viele Wochen lang über den glänzenden, gummibaumartigen Blättern, ehe sich aus ihnen nicht minder auffälligen Fruchtzapfen entwickeln. An einem geschützten Platz übersteht die Immergrüne Magnolie auch hiesige Winter sicher – dicht belaubt, sattgrün, träumend von heißen Tagen an den Ufern des Mississippi. Sie möchten mitträumen? Besuchen Sie die Baumschule Ihres Vertrauens, zum Beispiel zur Blütezeit von Mai bis August, und lassen Sie sich zur Standort- und Sortenwahl beraten.