Frau und Mann arbeiten im Garten mit Sonnenblumen

Vorbeugende Maßnahmen um Schadorganismen einzugrenzen

Schaufläche für Gemüse

Zum Service der Bayerischen Gartenakademie gehört es Anfragen zu den Themen Schnecken, Gemüsefliegen und Blattläusen zu beantworten. Die Empfehlung der Gartenexperten: Unternehmen Sie schon frühzeitig etwas gegen diese Gartenplagen. Mit einfachen Mitteln können Sie bereits gute Erfolge erzielen.

Im Gemüsebeet

Haben Sie sich auch schon geärgert, wenn Lauch, Zwiebeln, Möhren und Kohlarten von kleinen Maden befallen waren? Wenn man den Schaden bemerkt, ist es schon zu spät und die Ernte ist verdorben. Damit Ihnen das in diesem Sommer nicht passiert, sollten Sie frühzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Betreiben Sie in jedem Fall eine sogenannte Fruchtfolge. Pflanzen Sie nie die gleichen Gemüsearten auf dasselbe Beet wie im letzten Jahr. So können Sie beispielsweise Möhren auf ein Beet pflanzen auf dem letztes Jahr Tomaten, Salat oder Lauch wuchsen. Dies ist nicht nur gut für den Boden, sondern die spezialisierten Schädlinge wie Möhrenfliegen, verpuppen sich im Boden und können so nicht nach dem Schlüpfen direkt ihre Lieblingspflanzen anfliegen. Diese Maßnahme alleine hält die Gemüsefliegen natürlich nicht ab. Gleich nach der Pflanzung sollten Sie die kleinen Pflanzen mit einem Gemüseschutznetz abdecken. Diese Netze sind so engmaschig, dass die kleinen Fliegen nicht hindurch kommen. Achten Sie darauf, dass die Ränder des Netzes gut mit der Erde abschließen, damit kein Schlupfloch entsteht. Die Gemüseschutznetze sollten dabei von Pflanzung bis Ernte auf dem Gemüse bleiben, da Gemüsefliegen den ganzen Sommer über Eier ablegen.

Nützlinge anlocken – Blattläuse bekämpfen

Schon in den Bauerngärten unserer Vorfahren standen Blumen neben Gemüsepflanzen. Was schön aussieht, hat auch einen ökologischen Sinn. Die Blütenpflanzen locken Nützlinge wie Schwebfliegen an. Während sich die erwachsenen Schwebfliegen auf den Blüten tummeln, vertilgen die Larven Hunderte von Blattläusen. Säen Sie doch im April einjährige Blumen in den Garten. Zwischen Stauden, am Rand der Gemüsebeete, aber auch auf den Baumscheiben findet sich sicher ein Plätzchen. Besonders zu empfehlen sind Ringel- und Studentenblumen. Sie verbessern zudem den Boden. Mittlerweile gibt es sogar Saatgutmischungen mit Blumenarten, die gezielt Nützlinge anlocken.

Bekämpfen Sie Blattläuse nicht gleich, wenn Sie die ersten Exemplare entdecken. Nützlinge benötigen diese ersten Blattläuse als Nahrungsgrundlage. Finden Nützlinge am Anfang des Gartenjahres genügend Läuse, so werden sich auch Nutzinsekten schnell vermehren und langfristig die Schädlinge in Schach halten.

Auf Schnecken achten

Nacktschnecken sind neben Blattläusen die häufigsten Gartenplagen. Halten Sie jetzt nach Schnecken Ausschau. Die Nacktschnecken legen im zeitigen Frühjahr die Eier für die nächste Generation. Schauen Sie unter Steinen oder legen Sie gezielt Bretter aus, unter denen sich die nachtaktiven Schädlinge verstecken können. Tagsüber können Sie dann die Schnecken absammeln. Gefährdete junge Gemüsepflanzen sollten Sie mit einem Schneckenzaun schützen. Innerhalb des Zauns können Sie die Schnecken mit einer Bierfalle anködern. Wer mit einem besonders starken Auftreten der Schnecken rechnet, kann auch zu Schneckenkorn greifen. Empfehlenswert sind Produkte mit dem Wirkstoffen Metaldehyd oder Eisen-III-Phosphat. Achten Sie bitte auf die Ausbringweise!

Und außerdem:

www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php
(die Internetseiten der Bayerischen Gartenakademie)

www.lwg.bayern.de/gartenakademie-infoschriften – Infoschriften
www.lwg.bayern.de/gartenakademie-gartentipps – jede Woche neu
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php – Neues aus dem Schaugarten
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php – Gartentipps zum Hören

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Brigitte Goss, Bayerische Gartenakademie