Frau und Mann arbeiten im Garten mit Sonnenblumen

Was macht eigentlich ein Profi-Gärtner im Sommer?

(GMH) Bei schönem Wetter wünschen sich viele Menschen, sie können im Freien arbeiten. Gärtner tun das den ganzen Sommer über – umgeben von schönen Pflanzen. Sie wässern, düngen, schneiden, verpflanzen und ernten, wobei die Aufgaben je nach Fachrichtung unterschiedlich ausfallen.

Schon das Herbstsortiment im Blick

Nach dem turbulenten Saisonstart im Frühjahr kehrt für den Gärtner im Sommer Routine ein. Dabei spielt eine Tätigkeit für alle Gärtner bei anhaltend schönem Wetter eine wichtige Rolle: das fachgerechte Wässern der Pflanzen. Heutzutage passiert dies nur noch selten per Hand, stattdessen meist mit Hilfe von Maschinen. So werden größere Flächen beispielweise in der Baumschule oder im Gemüseanbau mit Hilfe von Bewässerungs- und Beregnungsanlagen versorgt. Zudem benötigen Pflanzen, vom Mini-Blüher bis zum stattlichen Baum, während des Wachstums Dünger. Hier ist Fachkompetenz gefragt, genauso wie beim Pflanzenschutz. Chemische Mittel werden immer seltener eingesetzt, und dann auch nur dort, wo es unbedingt notwendig ist. Zur Gärtnerarbeit im Sommer gehört deshalb eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Schädlinge und Krankheiten.

Pflegearbeiten und Sommerschnitt

Chrysanthemen und Heide sind zwei wichtige Kulturen, um die sich Zierpflanzengärtner den Sommer über kümmern. Hinzu kommen noch viele andere Sorten, die aus Jungpflanzen herangezogen werden, um im Herbst in den Verkaufsstätten das Sortiment zu bereichern. Unterdessen sind die Gärtner im Handel mit dem Verkauf und der Pflege des reichhaltigen Sommerflors beschäftigt, der in voller Blüte steht. In den Baumschulen beschäftigen sich Gärtner mit dem Sommerschnitt. Weil die Wundheilung bei warmer Witterung besser funktioniert, werden insbesondere größere Kronenkorrekturen an den belaubten Gehölzen vorgenommen. Wer als Gärtner in einer Friedhofsgärtnerei arbeitet, kümmert sich den Sommer über um die Pflege, mäht Rasen, schneidet Hecken und sorgt zudem dafür, dass einzelne Grabstätten ansprechend aussehen.

Erntezeit bei Obst und Gemüse

In den Staudengärtnereien ist der Sommer die Hauptblütezeit. Sind die krautigen Pflanzen verblüht, schneiden die Gärtner sie zurück. Auch die Kreuzung unterschiedlicher Sorten für die Züchtung neuer Eigenschaften wie Blütenfarbe oder Frosthärte gehört zu den Aufgaben des Staudengärtners im Sommer. Verwendung finden die Stauden untern anderem im Garten- und Landschaftsbau, wo im Sommer Hochsaison herrscht und Gärtner viel zu tun haben. Egal ob individuelle Privatgärten, öffentliche Parks oder die Renaturierung von Brachen – die Nachfrage nach neu gestalteten Freiflächen und ansprechenden Pflanzungen ist nach wie vor sehr groß. Denn nicht nur Gärtner erleben den Sommer gerne umgeben von schönen Pflanzen.

Der Gärtnerberuf verbindet Natur und Technik

Der Gärtnerberuf verbindet auf anspruchsvolle Weise Natur und Technik. Moderne Maschinen, Bewässerungs- und Computertechnik kommen zum Einsatz, um mit Pflanzen im Freien oder im Gewächshaus zu arbeiten. Da je nach Jahreszeit unterschiedliche Aufgaben zu erledigen sind, bietet die Arbeit als Gärtner viel Abwechslung. Informationen über die einzelnen Fachrichtungen und ihre Schwerpunkte sowie über Ausbildungsstellen in den jeweiligen Regionen gibt es auf der Internetseite www.beruf-gaertner.de.